Holsteiner Hengst Cardenio

Coriano × Aloubé Z × Lord

Coriano Corrado Cor de la Bryere
Solei
Option Lord
Golda
Eileen Aloubé Z
Gotthard
Almé
Reja Laska Lord
Mandy

Jahrgang 1997
Geschlecht Hengst
Rasse Holsteiner
Farbe Brauner

Cardenio wurde im Jahre 1999 in Neumünster gekört. Schon damals fiel er durch sein harmonisches und korrektes Erscheinungsbild auf, das das heutige Zuchtziel des modernen Holsteiners verkörpert. Nach der Körung wurde er für drei Jahre an das Landgestüt Radegast in Sachsen-Anhalt verpachtet. Dort absolvierte er seine Hengstprüfung, die er besonders im Springen mit Bravour ablegte.

2006 begann die Turniersaison recht erfolgreich. Beim Turnier in Neustadt-Dosse erreichte er im Olympus-Preis, einer S*** Prüfung, den sechsten Platz und war hoch platziert in Münster und Ravensburg. Dort verletzte sich der Hengst jedoch so erheblich, dass ein weiterer Einsatz im Turniersport nicht mehr möglich ist. Auf Stutenprüfungen in Brandenburg konnten sich etliche Nachwuchsstuten durch exzellentes Freispringen auszeichnen und belegten so die Vererberqualität von Cardenio. Bei der Hengstkörung in Neustadt/Dosse wurde im Jahr 2005 ein Sohn von Cardenio aus einer Brandenburger Stute überlegener Siegerhengst.

Seine Abstammung Coriano – Aloubé – Lord aus dem Stutenstamm 741 lässt Cardenios Vererbungspotenzial erahnen. Coriano selbst wurde schon in jungen Jahren von Bo Kristoffersen im internationalen Springsport herausgebracht. 2002 setzte sich Corianos Sportkarriere im Gestüt Zangersheide mit der jungen Amazone Judy-Ann Melchior fort. Sein Sohn Van Schindel’s Curtis gewann mit Piet Raymakers bei der Weltmeisterschaft 2006 in der Mannschaft die Goldmedaille. Auch der Hengst Aloubé zählt zu den Hengsten, die Springqualität vererben. Dieses resultiert aus den wertvollen Genen seines Vaters Almé und seines Großvaters Gotthard. Aloubé hat sehr interessante Pferde gezeugt, wie zum Beispiel Alvaretto, der mit der Amerikanerin Margie Goldstein-Engle viele Jahre international in Grand-Prix-Prüfungen erfolgreich war. Auch in der Zucht konnte er bleibenden Einfluss über seinen Sohn Alcatraz hinterlassen.

Die Reihe der Topvererber im Blutaufbau von Cardenio wird durch den Hengst Lord vervollständigt. Er zählt neben Landgraf I zu den bedeutendsten Ladykiller-xx-Söhnen und hat entscheidenden Einfluss darauf, dass Holstein heute zu den erfolgreichsten Springpferdezuchten in der Welt gehört. Cardenios Mutterstamm, der Stamm 741, hat eine Reihe internationaler Spitzenpferde hervorgebracht und stellt damit seine besondere Bedeutung in Holstein unter Beweis. Erfolgreiche Sportpferde aus diesem Stamm sind u.a. Leonardo mit Franke Sloothaak, Chagall Orion mit Mario Deslauriers sowie VDL Cardento, der für Schweden die Mannschafts-Silbermedaille bei der Olympiade in Athen gewann. Cardenios Vollschwester Naomi war bereits unter Lauren Hough (USA) hoch erfolgreich in internationalen Springen. In Zukunft wird sie von David McPherson (GB) vorgestellt.

Die Nachkommen aus Cardenios ersten Deckeinsatzjahren ab 2001 zeigen sich in Springprüfungen hoch erfolgreich. Er hat bereits sechs in S-Springen erfolgreiche Nachkommen. Die Zuchtwertschätzung 2009 der FN weist für Cardenio einen Zuchtwert Springen von 146 aus.